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Dienstag, 20. Februar 2018

Nö...

Hauptplaza der Stadt



Das Leben, und somit auch das Reisen, hat nun mal die Angewohnheit nicht immer nach Plan zu verlaufen  (wär ja dann auch nicht so spannend ) - und so habe ich nicht derweil meine Taschen ausgepackt und sitze bzw. arbeite auf Picacho;  sonder bin noch immer in Santa Cruz. Leider - ne Woche mehr in der Großstadt ist ein blöder Tausch gegen Natur pur. Aber letzten Donnerstag fuhr kein Bus - der war da nämlich von seiner letzten Fahrt eine Woche zuvor noch gar nicht zurück,  sondern hing irgendwo auf der Strecke fest. Bus kaputt und Straße wegen Regenzeit hundsmiserabel...
Nun habe ich schlimme Vorahnungen bezüglich meiner Fahrt hin und zurück. .. auf alle Fälle soll es nun diesen Donnerstag losgehen (nur durch Fürsprache von Uschi und Maurus bekam ich überhaupt noch einen Platz, die Fahrt ist ausgebucht ).  Drückt mir bitte die Daumen ! Wenn ich dann hoffentlich in ein paar Wochen wohlbehalten zurück bin, gibt es sicher ein paar Geschichten zu erzählen.
Die Tage hier verbringe ich zum Teil im Haus von bolivianischen Freunden von Uschi, 3 Generationen unter einem Dach und immer viel Trubel,  und zum Teil in einem kleinen Alojamento,  der Ruhe wegen, die ich dann mit viel lesen ausnutze. Z.B. von Mark Boyle "Der Mann ohne Geld" - über das Experiment eines Iren, ein Jahr geldfrei zu überleben,  schon ein paar Jahre her mit viel Medienspektakel drumrum... So etwas funktioniert natürlich auf dem Land besser als in der Stadt. War witzig zu lesen und ein bisschen Inspiration war auch dabei :-)

fuer Ausstellungsbesichtigung war auch Zeit


und die besondere Gesellschaft bei Claudias Familie



1,5 Tage muss ich noch absitzen und dann gehts los. Hoffentlich.
Bis bald wieder und Euch allen eine gute Zeit derweil.

PS: Nun war auch mal Ruhe und mehr als genug Zeit um in den letzten 4-5 Eintraegen noch ein paar Bilder zu ergaenzen !!!

Dienstag, 13. Februar 2018

Santa Cruz de la Sierra


So, nun bin ich wieder in Santa Cruz angekommen.  Die Stadt ist außer Rand und Band - Karneval  ! Das sind hier offizielle Feiertage. Im Stadtzentrum tobt eine Wasser - und Farben- Schlacht, überall Trubel und Musik.
Und hier schließt sich nun der Kreis. Ich möchte noch einmal nach Picacho  (siehe letzten Mai) und danach komm ich nach Hause. Aber erst ab in den Busch - und keine Meldung hier bis Ende März.  Aber wahrscheinlich ist alles bestens. Ich äußere mich wieder, wenn ich zurück bin und wieder Internet verfügbar ist.
Euch ebenfalls schöne Wochen derweil.  Bis bald wieder - LIVE 😊 (nicht alle, aber viele...)

Nationalpark Lauca

1. Tag:
Um 7 startete der Bus, das Dorf Putre - Tor zum NP Lauca - ist noch ziemlich einfach zu erreichen.  Allerdings quält sich der Bus in nur 2,5 Stunden von 0 üdM bis auf 3600 m hoch. Das bekam nicht allen - ein Mädel hat angefangen zu weinen wegen hämmernder Kopfschmerzen und kurz vorm Ziel musste sie sich übergeben (sie ist noch am gleichen Tag wieder runtergefahren, erzählte mir die Freundin später) .. Solche Sorgen hatte ich nicht und konnte, nach der schnell erledigten Zimmer -Suche, vergnügt wandern gehen und die tollen Ausblicke genießen und Ziegen /Schafe beobachten und auf ein Schwätzchen  in die Touristen-Info, zur Beratung bezüglich einer Schnapsidee,  die ich mir ganz ohne Schnaps in den Kopf gesetzt hatte...





2.Tag:
Vielleicht lag es an der kühlen, dünnen Luft - auf alle Fälle habe ich wie ein Murmeltier und schön lange geschlafen, um dann frohgemut loszuwandern, unterwegs Picknick - mit Kaffee vom Campingkocher,  wunderschön. Bis es sich zuzog und grau und kalt wurde und letztendlich zu regnen begann...




3.Tag:
So und jetzt kommen die Schnapsidee - Tage ! Zuerst will ich nach Parinacota,  ein altes Aymara - Dorf auf ca. 4600 m, welches mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht erreichbar ist. Ein Taxi war natürlich viel zu teuer... habe noch im Dorf rumgefragt, ob irgendjemand sowieso dorthin muss. Fehlanzeige.  Und ich wollte auch keine Tour buchen, wo man dann immer nur mal kurz gucken darf und dann gleich wieder ins Auto muss. Ich wollte einfach ne Weile dort SEIN.Bleibt nur, zur Hauptstraße hoch (5km) und trampen (mag ich ja gar nicht und erst recht nicht, wenn ich meinen ganzen Kram dabei hab) und auf Glück hoffen. Kaum Verkehr.
"Dem Himmel näher" wirbt die einzige Unterkunft im Dorf, bei Señor Leonel. Und da hat es doch, ich staune, sogar da oben Wifi ! Das ist kaum zu glauben.
Und ja, liebe Heike in Ulm, da bin ich nun echt mal froh, daß ich scheinbar recht robust bin - und sowohl die Temperatur - Unterschiede innerhalb weniger Tage von um die 40 Grad einfach weg gesteckt habe wie auch die Höhen - Unterschiede von 4600 m ! Brauchte nur beim Wandern ein paar Pausen mehr als sonst.
das 10-Leute-Dorf Parinacota 

und ringsherum nix als Lamas



eine der ältesten Kirchen Chiles 



und Coca Cola schafft es
sogar bis hier hoch...


Das hat letztlich alles prima geklappt und auch das eher miese Wetter tat meiner Freude überhaupt keinen Abbruch ! Regen und sogar etwas Schnee, aber kurz war auch mal die Sonne da. Und zum Abendessen habe ich zum allerersten Mal Lama-Fleisch gegessen & für lecker befunden !
Die Jahresdurchschnitts Temperatur hier oben beträgt 4,5 Grad, hab ich irgendwo gelesen. ..brrrr. ..leben würde ich hier ja nicht wollen,  hier ist sicher alles sehr beschwerlich; aber cool, mal hier gewesen zu sein  !
4. Tag
Der Sonntag begann etwas beschwerlich, es war schlicht und einfach überhaupt niemand auf der Straße und so musste ich die ca. 5 km zurück zur Hauptstraße mit meinen 20 kg Gepäck wandern, was bei dieser Höhe und dem wenigen Sauerstoff ne ordentliche Herausforderung war. Aber von dort sammelte mich gleich der erste Camion auf. Ich wollte ein paar km weiter und noch ein kleines Stück höher zum Lago Chungara  ! Um den herum stehen mal gleich 3 Vulkane und im Wasser tummelten sich u.a. auch Flamingos.  Ich verbrachte einige Stunden dort, bis der Vulkan Parinacota mal kurz richtig aus den Wolken guckte. Eigentlich wollte ich hier 1 Nacht zelten,  aber das habe ich dann doch verworfen, die Nächte sind eisig hier oben.
Vulkan Parinacota 


Vulkan Pomerape 

Und so bin ich noch mal per Auto-Stop bis zur bolivianischen Grenze, wo eine Schlange von Lkw's auf Abfertigung wartete. Zu Fuß ging's fix, und danach ab ins erste Sammeltaxi und 2 Stunden Fahrt brachten mich zurück in die Zivilisation mit Anschluss an öffentliche Verkehrsmittel  - 2 Stunden fast nix als Lama-übersäte Hochebenen.
Sehr toll war das ! Also all die letzten Tage.  Sehr beeindruckend  !


die letzten Kilometer auf chilenischem Boden

und dann langes Warten an der Grenze - aber nicht fuer die Fussgaenger 





der Vulkan Sajama, in Bolivien dann schon



Mittwoch, 7. Februar 2018

Bunte Farben auf Beton

Fast wie eine kleine Open-Air-Galerie an der Mole von Arica, der nördlichste Küstenstadt Chiles :






Laut Reiseführer ist Arica langweilig und uninteressant,  ich fand es sympathisch und angenehm  (vielleicht einfach wegen des Kontrastes zu gerade eben ) - Palmen-bestandene Plazas, schmale Gässchen voller Marktbuden, die Empanadas gibt es hier auch mit Meeresfrüchten, der Pazifik,  Pelikane und Möwen,  Fischer und Boote ...einfach ganz normales Leben am Meer,  alles sehr nett für einen faulen Sommertag. Frischen Saft am Strand schlürfen,  Briefe schreiben,  Leute gucken. Und nun geht's ganz früh ins Bett und morgen sehr zeitig von 0 auf 3300 m ... da wird bestimmt die Luft knapp.




Kirche aus EISEN - gebaut vom Herrn Eiffel, ja dem vom Turm in Paris !


Nach nun schon wieder 2 Wochen habe ich auch langsam genug vom Rumziehen und freue mich auf bald wieder Hof - Leben,  ein bisschen Arbeit und wo länger bleiben  ! Ein paar Tage noch...

Dienstag, 6. Februar 2018

Atacama - Steine und Staub




Nach so viel Vorfreude kam die Ernüchterung  ! Das hier ist nicht so mein Ding. Das Dorf existiert nur für den Tourismus & es gibt nix außer Gästehäusern, Restaurants, Tourenanbieter, Schnickschnack - Läden. ... und alles ist brechend voll und sauteuer. Auch Camping - man zahlt fast 10 Euro nur für den Stellplatz,  und alles andere extra (Küchenbenutzung, Duschen, Telefon und Kamera aufladen...). Und das allertraurigste ist das Wetter, es regnet jeden Abend, teils auch nachts und deshalb sind aus Sicherheitsgründen fast alle Wander -Ausflugsziele gesperrt,  zu gefährlich.  SO hatte ich mir das natürlich nicht vorgestellt.
Die Natur rundherum ist recht ansehnlich, 2 Vulkane recken sich in den Himmel & sonst Steine, Sand,  Staub - dazwischen versteckte Lagunen, Geysire und kleine grüne Oasen.
Nach nur 3 Tagen habe ich schon genug von all dem Trubel und fahre weiter, gen Norden.  Erst mal ans Meer.
in San Pedro de Atacama
Kakteenholz



Orts-Rand von San Pedro de Atacama
Salzkristalle im Valle de la Luna



im Valle de la Luna

Valle de la Luna



endloses Nichts

wie ausgestorben in Toconao

Toconao