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Dienstag, 13. Februar 2018

Nationalpark Lauca

1. Tag:
Um 7 startete der Bus, das Dorf Putre - Tor zum NP Lauca - ist noch ziemlich einfach zu erreichen.  Allerdings quält sich der Bus in nur 2,5 Stunden von 0 üdM bis auf 3600 m hoch. Das bekam nicht allen - ein Mädel hat angefangen zu weinen wegen hämmernder Kopfschmerzen und kurz vorm Ziel musste sie sich übergeben (sie ist noch am gleichen Tag wieder runtergefahren, erzählte mir die Freundin später) .. Solche Sorgen hatte ich nicht und konnte, nach der schnell erledigten Zimmer -Suche, vergnügt wandern gehen und die tollen Ausblicke genießen und Ziegen /Schafe beobachten und auf ein Schwätzchen  in die Touristen-Info, zur Beratung bezüglich einer Schnapsidee,  die ich mir ganz ohne Schnaps in den Kopf gesetzt hatte...





2.Tag:
Vielleicht lag es an der kühlen, dünnen Luft - auf alle Fälle habe ich wie ein Murmeltier und schön lange geschlafen, um dann frohgemut loszuwandern, unterwegs Picknick - mit Kaffee vom Campingkocher,  wunderschön. Bis es sich zuzog und grau und kalt wurde und letztendlich zu regnen begann...




3.Tag:
So und jetzt kommen die Schnapsidee - Tage ! Zuerst will ich nach Parinacota,  ein altes Aymara - Dorf auf ca. 4600 m, welches mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht erreichbar ist. Ein Taxi war natürlich viel zu teuer... habe noch im Dorf rumgefragt, ob irgendjemand sowieso dorthin muss. Fehlanzeige.  Und ich wollte auch keine Tour buchen, wo man dann immer nur mal kurz gucken darf und dann gleich wieder ins Auto muss. Ich wollte einfach ne Weile dort SEIN.Bleibt nur, zur Hauptstraße hoch (5km) und trampen (mag ich ja gar nicht und erst recht nicht, wenn ich meinen ganzen Kram dabei hab) und auf Glück hoffen. Kaum Verkehr.
"Dem Himmel näher" wirbt die einzige Unterkunft im Dorf, bei Señor Leonel. Und da hat es doch, ich staune, sogar da oben Wifi ! Das ist kaum zu glauben.
Und ja, liebe Heike in Ulm, da bin ich nun echt mal froh, daß ich scheinbar recht robust bin - und sowohl die Temperatur - Unterschiede innerhalb weniger Tage von um die 40 Grad einfach weg gesteckt habe wie auch die Höhen - Unterschiede von 4600 m ! Brauchte nur beim Wandern ein paar Pausen mehr als sonst.
das 10-Leute-Dorf Parinacota 

und ringsherum nix als Lamas



eine der ältesten Kirchen Chiles 



und Coca Cola schafft es
sogar bis hier hoch...


Das hat letztlich alles prima geklappt und auch das eher miese Wetter tat meiner Freude überhaupt keinen Abbruch ! Regen und sogar etwas Schnee, aber kurz war auch mal die Sonne da. Und zum Abendessen habe ich zum allerersten Mal Lama-Fleisch gegessen & für lecker befunden !
Die Jahresdurchschnitts Temperatur hier oben beträgt 4,5 Grad, hab ich irgendwo gelesen. ..brrrr. ..leben würde ich hier ja nicht wollen,  hier ist sicher alles sehr beschwerlich; aber cool, mal hier gewesen zu sein  !
4. Tag
Der Sonntag begann etwas beschwerlich, es war schlicht und einfach überhaupt niemand auf der Straße und so musste ich die ca. 5 km zurück zur Hauptstraße mit meinen 20 kg Gepäck wandern, was bei dieser Höhe und dem wenigen Sauerstoff ne ordentliche Herausforderung war. Aber von dort sammelte mich gleich der erste Camion auf. Ich wollte ein paar km weiter und noch ein kleines Stück höher zum Lago Chungara  ! Um den herum stehen mal gleich 3 Vulkane und im Wasser tummelten sich u.a. auch Flamingos.  Ich verbrachte einige Stunden dort, bis der Vulkan Parinacota mal kurz richtig aus den Wolken guckte. Eigentlich wollte ich hier 1 Nacht zelten,  aber das habe ich dann doch verworfen, die Nächte sind eisig hier oben.
Vulkan Parinacota 


Vulkan Pomerape 

Und so bin ich noch mal per Auto-Stop bis zur bolivianischen Grenze, wo eine Schlange von Lkw's auf Abfertigung wartete. Zu Fuß ging's fix, und danach ab ins erste Sammeltaxi und 2 Stunden Fahrt brachten mich zurück in die Zivilisation mit Anschluss an öffentliche Verkehrsmittel  - 2 Stunden fast nix als Lama-übersäte Hochebenen.
Sehr toll war das ! Also all die letzten Tage.  Sehr beeindruckend  !


die letzten Kilometer auf chilenischem Boden

und dann langes Warten an der Grenze - aber nicht fuer die Fussgaenger 





der Vulkan Sajama, in Bolivien dann schon



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